Katzenproblem - Aufruf zur Vernunft
Gefährlich für die Katze und sinnlos für den Vogelschutz
Katzenhalsbänder - gefährliche Tierquälerei
Die Katze hat einen hervorragenden Tastsinn und ein feines Gehör. Das ständige Gebimmel einer Glocke am Halsband ist eine ähnliche Belastung für sie wie der Tinnitus für einen Menschen.
Außerdem kommt es immer wieder vor, dass eine Katze sich im Gebüsch mit dem Halsband erhängt, oder sie gerät beim Putzen bzw. dem Versuch das lästige Ding loszuwerden, mit einem Bein hinein. Das kann, da sich das Tier aus dieser misslichen Lage nicht selbst befreien kann, zu schwersten Verletzungen führen, die oft tödlich enden.
Vermutlich sind etliche vermisste Katzen, die ein Halsband trugen und nie gefunden wurden, dadurch elend umgekommen. Auch dehnbare Bänder, Sollbruchstellen oder Sicherheitsverschlüsse sind nie 100% sicher.
Hier ein Fall aus unserem Tierheim mit einem Lederhalsband mit Gummizug...
Die Katze wurde am 2.9.2008 bei Schloß Eisenbach von Spaziergängern im Wald gefunden. Sie war mit dem Halsband irgendwo hängen geblieben und hatte es sich bei ihren Befreiungsversuchen um den Brustkorb geschnürt.
Das Tierheim Alsfeld hatte vor ein paar Jahren eine Katze namens "Rubea", die sich mit dem Halsband in einer Dornenhecke verfangen und sich, bei ihren verzweifelten Versuchen, davon wieder los zu kommen, an den Dornen ein Auge ausgestochen hat! (Leider ist der Artikel beim TH Alsfeld nicht mehr online)
Auch vom Tierheim Gütersloh gibt es eine Seite mit Warnhinweisen und erschreckenden Bildern von Verletzungen durch Katzen-Halsbänder.
Vogelschutz - ein wichtiges Thema!
Nicht mal zum Vogelschutz ist ein Halsband mit Glöckchen geeignet. Sobald eine Katze sich draußen sehen lässt, machen z.B. Amseln mit schrillen Warnrufen auf die Gefahr aufmerksam. Das hat zur Folge, dass Jungvögel ganz flach und bewegungslos am Boden verharren. Hat die Katze aber ein Glöckchen, wird der Vogel womöglich durch das unnatürliche Gebimmel aufgeschreckt - und so zu einer sicheren Beute.
Für gesunde, flugfähige Vögel hat die Schelle als "wirksames Vogelschutzmittel" überhaupt keinen Sinn, weil das Glöckchen an einer lauernd hockenden oder sich anschleichenden Katze garnicht bimmelt... Und wenn sie dann losspurtet, kann sie nur selten den Vogel auch fangen - ganz einfach, weil der Vogel als Beutetier zu unruhig und zu hektisch ist.
Bedrohung für die Vogelwelt?
Wer nur ein bisschen von Tieren und Natur versteht, weiß dass die Zukunft der Vögel nicht von den Beutefeinden, wie Katzen - oder auch Mardern, Eichhörnchen, Krähen, Elstern und anderen - abhängt, sondern von der Gestaltung des Lebensraums.
Wenn die ökologischen Grundvoraussetzungen nicht mehr stimmen, dann kann auch die "Bekämpfung" der Katzen keinen Schutz für die Vögel bedeuten. Eine Gefahr für die Vogelwelt liegt darin, dass der Mensch Lebensräume und Lebensgrundlagen zerstört.
Außerdem landen rund 300 Millionen Zugvögel jährlich - meist illegal - auf den Tellern von "Gourmets" in Frankreich, Italien, Malta und auch in Belgien und Holland.
Allein 100 Millionen Vögel (u.a. auch Rebhuhn und Feldlerche, für deren Rückgang gern die Katzen herhalten müssen!) werden ganz offiziell in Europa nach EU-Recht geschossen, weil sie zu den "jagdbaren Tieren" zählen. Die Dunkelziffer wird weit höher liegen...
Nähere Infos dazu finden Sie hier beim Komitee gegen den Vogelmord.
Und hier noch die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu vogelfangenden Katzen!
Start > Infos & Neues > Tierinfos > Katzenproblem - Aufruf zur Vernunft
« Katzenhalsband || Katzen zusammenführen »