Eine Geschichte aus dem Tierheim
Die Charakterschweine...
Diese ganz besondere Gattung hat am Freitag, den 23. Januar 2015, wiedermal das Tierheimpersonal von seinen "(un)menschlichen Qualitäten" überzeugen können.
Am frühen Nachmittag meldete sich die Polizei im Tierheim: ein Herr aus Angersbach habe beim Spaziergang mit seinem Hund, weit oben im Gelände Richtung Hainig, drei Farbratten gesehen. Die Tiere säßen eng aneinander gekuschelt unweit des Feldweges im Laub und litten offensichtlich in der nasskalten Umgebung.
Die Tierpfleger fuhren kurz darauf mit dem Entdecker der bedauernswerten Tiere zu dem abgelegenen Fundort. Dort stellte sich heraus, dass inzwischen ein "Beutegreifer" da war, eins der Tiere mitgenommen und die andern verletzt hatte, und dass es sich außerdem nicht um zahme Ratten handelte, sondern um Degus.
Die beiden Übriggebliebenen waren total unterkühlt und in einem eher schlechten Ernährungszustand - man hat sie also kurzerhand in der Kälte ausgesetzt, nachdem man vorher schon "keinen Bock" mehr hatte, sie ausreichend zu versorgen...
Die beiden armen Kerlchen wurden gleich dem Tierarzt zur Erstversorgung gebracht und dann aufgewärmt. Zuerst sah es auch aus, als würden sich beide erholen, leider ist eins dann doch gegen 12 Uhr nachts in der Pflegestelle gestorben.
Man kann den ehemaligen Besitzern dieser unglücklichen Tiere nun alles Mögliche "an den Hals wünschen" - das wird aber nichts helfen, und schon gar keine Rechenschaft einfordern.
Solange nicht Mitwisser bereit sind, gegen solche schäbigen Leute als Zeuge auszusagen, bleibt das Tierschutzgesetz, das für das Aussetzen von Tieren durchaus höhere Strafen vorsieht, ein zahnloser Papiertiger und die Charakterschweine kommen immer wieder ungeschoren davon.
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